Spannungskopfschmerz ist eine der häufigsten Kopfschmerzarten in Deutschland. Er betrifft häufiger Frauen und kann in jedem Lebensalter auftreten. Dabei handelt es sich um einen dumpfen, drückenden Kopfschmerz, der meist den gesamten Kopf betrifft. Manchmal sind Stirn, Hinterkopf, Schläfen und der Bereich um die Augen betont. Der Schmerz wird als einengend beschrieben, als hätte man eine zu enge Mütze auf oder als wäre der Kopf in einem Schraubstock.
Die Symptome der Spannungskopfschmerzen dauern eine halbe Stunde bis zu einer Woche. Sie können von leichter Überempfindlichkeit für helles Licht oder Geräusche begleitet sein. Gleichzeitig tritt beides nicht auf. Oft sind keine Begleitsymptome vorhanden. Starke Begleitsymptome, wie starke Übelkeit oder Erbrechen, weisen eher auf eine Migräne hin.
Spannungskopfschmerzen sind leicht bis mittelstark. Die Beschwerden sind zwar unangenehm, erlauben aber den Alltag fortzusetzen. Normale körperliche Aktivität verstärkt die Kopfschmerzen nicht, anders als bei Migräne. Die verschlechtern sich nicht beim Bücken und auch nicht im Liegen. Sport sollte während der Kopfschmerzen möglichst vermieden werden.
Wenn Kopfschmerzen mit Fieber oder Halsschmerzen auftreten, sollte nach einem Infekt als Auslöser gesucht werden. Es handelt sich dann nicht um Spannungskopfschmerzen im eigentlichen Sinn, da diese ohne eine andere erkennbare Ursache auftreten. Bei einem Infekt sind die Kopfschmerzen ein Symptom wie Muskelschmerzen oder Fieber. Auch eine Zunahme der Kopfschmerzen durch Husten, Lageänderung oder beim Vorbeugen solle an eine zugrundeliegende Ursache wie einen Infekt denken lassen. Hier kann eine ärztliche Untersuchung Klarheit schaffen.
Man unterscheidet nach ihrer Häufigkeit verschiedene Arten von Spannungskopfschmerz:
- seltener episodischer Spannungskopfschmerz – etwa ein Tag im Monat (12 Tage pro Jahr)
- episodischer Spannungskopfschmerz mit häufigen Attacken – ein bis 14 Tage pro Monat
- chronische Spannungskopfschmerz – mehr als 14 Tage im Monat