22.05.2024

Spenden statt Geschenke: Hirnstiftung erhält fast 8.000 Euro

Prof. Dr. Gereon Fink © MedizinFotoKöln, Kape Schmidt

Zu seinem 60. Geburtstag hatte Prof. Dr. Gereon Fink zu Spenden für die Deutsche Hirnstiftung aufgerufen. Es kamen 7.715 Euro für die Unterstützung neurologisch Erkrankter und die Forschung zusammen.

Prof. Dr. Fink ist Dekan der Medizinischen Fakultät und Direktor der Klinik und Poliklinik für Neurologie der Universitätsklinik Köln. Zudem ist er im Vorstand der Hirnstiftung tätig.

Von der Sonne beschienenes Leben

Herr Prof. Dr. Fink, zunächst einmal großen Dank, dass Sie zu Ihrem Geburtstag zu Spenden für die Deutsche Hirnstiftung aufgerufen haben. Wie kamen Sie auf die Idee?

Wenn man ein gesundes, von der Sonne beschienenes Leben führen darf, dann ist der 60. Geburtstag ein guter Anlass dankbar zu sein. Gesund 60 zu werden ist weniger ein Verdienst, als ein Privileg.

Wir Neurologinnen und Neurologen sehen in unserem Alltag ja jeden Tag Patientinnen und Patienten, die weniger Glück gehabt haben, die viel früher von schweren neurologischen Erkrankungen betroffen sind, zum Beispiel von einer Multiplen Sklerose, einer Parkinson-Krankheit, einem Hirntumor oder einem Schlaganfall.

Da ist der gedankliche Schritt von Dankbarkeit zur Unterstützung der Deutschen Hirnstiftung ein kleiner. Hinzu kommt: Es erschien mir eine tolle Möglichkeit, vielen Personen mit einer einzelnen Aktion die Deutsche Hirnstiftung und deren Arbeit nahezubringen.

© pixalot via canva.com

Fink: „Wir brauchen breitere Unterstützung für die Neurologie“

Sie waren vor einigen Jahren Präsident der Deutschen Gesellschaft für Neurologie und haben die Gründung der Deutschen Hirnstiftung mit initiiert. Was war der Anlass dafür?

Mir ist im Laufe der Jahre meines Engagements für die deutsche Neurologie klar geworden, dass man nicht nur Gutes tun, sondern die Bedeutung der Neurologie auch gut kommunizieren muss.

Der Bedarf für Krankenversorgung und Forschung in diesem Bereich ist groß und wächst durch den sozio-demographischen Wandel stetig. Gleichzeitig werden die öffentlichen Ressourcen zunehmend knapper. Wir brauchen daher eine breitere gesellschaftliche Unterstützung für die Neurologie, in der Politik als auch in der Bevölkerung.

Andere Stiftungen wie die Deutsche Herzstiftung oder die Krebshilfe haben gezeigt, dass es eine große Bereitschaft der Menschen zur Förderung von Wissenschaft, Patienteninformation und Angehörigenunterstützung gibt. Für die Neurologie haben wir daher die Deutsche Hirnstiftung gegründet.

Die bewundernswerten Leistungen und Erfolge der etablierten Stiftungen basieren auf jahrzehntelanger erfolgreicher Betätigung und lassen sich nicht eins zu eins kopieren, zeigen aber, dass ein kontinuierliches Engagement Großartiges bewegen kann.

Viel Arbeit, die sich lohnt

Wenn Sie zehn Jahre in die Zukunft schauen könnten, wo denken Sie wird die Hirnstiftung dann stehen? Was würden Sie sich wünschen?

Ich wünsche mir, dass die Deutsche Hirnstiftung in zehn Jahren fest etabliert und angesehen ist und viele Menschen an sie denken, wenn es um Gesundheitsfürsorge und gesellschaftlich wichtige Erkrankungen geht. Dahin zu kommen ist ein langer und sicher auch viel Arbeit und Einsatz aller Beteiligten einfordernder Weg.

Aber es lohnt sich, im Sinne unserer Patientinnen und Patienten und der besseren Prävention und Therapie neurologischer Erkrankungen. Und ich wünsche allen, die sich für diese Sache einbringen, viel Erfolg!


Haben Sie neurologische Fragen? Wir beraten Betroffene kostenfrei online und am Telefon. Mitglieder der Deutschen Hirnstiftung werden bevorzugt beraten. Bitte wenden Sie sich dazu an: info@hirnstiftung.org oder 030 531 437 936 (Mo-Fr, 10-14 Uhr).

Nutzen und fördern Sie unsere kostenfreie Beratung!

Ihre Spende oder Mitgliedschaft hilft uns helfen.

Weitere Artikel zu Aktuelles für Mitglieder