Prof. Dr. Dr. Stefan Schneider: Darum unterstütze ich die Hirnstiftung als Fachbeirat

Ich unterstütze die Deutsche Hirnstiftung, weil sie die Patienten in den Mittelpunkt ihrer Arbeit stellt. Informieren, Aufklären und Begleiten sind wichtige Elemente in einer forschungsbasierten Therapie und einer – oft langwierigen – Rehabilitation. Viele neurologische Erkrankungen gehen einher mit motorischen Ausfällen, die wiederum die Selbstständigkeit und Selbstbestimmtheit des Individuums beeinträchtigen. Die Wiederherstellung der motorischen Funktionen nach neurologischen Erkrankungen braucht unendlich viel Zeit und Disziplin, um Bewegungen wieder neu zu erlernen. Die Deutsche Hirnstiftung begleitet PatientInnen dabei. Unterstützt, berät und motiviert. Und übernimmt damit letztlich auch eine seelsorgerliche Aufgabe! Einfach indem Menschen da sind und sich kümmern.

Mein aktueller Forschungsschwerpunkt ist die Verbesserung mental-kognitiver Funktionen durch Sport und Bewegung. Sport und Bewegung sind wichtige Elemente der Entwicklung, des Erhalts und der Wiederherstellung des zentralen Nervensystems (ZNS). Primär betrifft dies natürlich die motorischen Komponenten des ZNS. Ebenso wichtig sind Sport und Bewegung aber auch für den schulische und akademischen Erfolg, eine erfolgreiche Stressregulation und Resilienz sowie die Prävention von neurodegenerativen Erkrankungen. Als Theologe bin ich Verfechter eine ganzheitlichen Sichtwiese des Menschen, als Leib-Seele-Einheit. Gerade in der Therapie gilt es beide Aspekte des Menschseins – und vor allen Dingen auch ihre Interaktion – zu beachten.

An der Neurologie fasziniert mich besonders die Plastizität unseres Gehirns. Egal wie alt wir sind: Neues zu erlernen oder wieder zu erlernen, ist immer möglich. Vielleicht braucht es im Alter etwas mehr Zeit und Disziplin, aber es ist beeindruckend zu sehen, wie sich Menschen verändern können.

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