Die REM-Schlaf-Verhaltensstörung ist eine relativ seltene Schlafstörung, die schätzungsweise bei 0,5 bis 1 Prozent der Bevölkerung auftritt. Die Häufigkeit nimmt jedoch mit dem Alter zu und betrifft schätzungsweise 5 Prozent der Menschen über 60 Jahre. Die Schlafstörung wird zudem häufiger bei Männern als bei Frauen festgestellt.
Die REM-Schlaf-Verhaltensstörung ist durch lebhafte, teils aktionsgeladene Träume und körperliche Aktivität während des Traumschlafs gekennzeichnet. REM steht für den englischen Begriff „Rapid Eye Movement“, übersetzt „schnelle Augenbewegung“. Dieses Phänomen tritt in bestimmten Schlafphasen auf.
Die Betroffenen schreien, schlagen oder treten im Schlaf um sich. Normalerweise passiert das nicht, weil die Muskeln im REM-Schlaf nicht aktiv sind. Zu den Symptomen einer REM-Schlaf-Verhaltensstörung zählen auch wiederkehrende aktionsgeladene und teilweise aggressive Träume. Betroffene berichten häufig von einer Flucht oder einem Angriff, bei dem sie im Traum versuchen, den vermeintlichen Angreifer zum Beispiel zu treten. Die meisten Betroffenen können sich an ihre Träume aber nicht mehr erinnern.
Der Schlaf ist oft wenig erholsam. Meist sind es die Lebenspartner*innen, die die nächtliche Aktivität miterleben und eine ärztliche Untersuchung anregen.