09.12.2022

Deutsche Hirnstiftung startet Fortbildungsreihe für Hausarztpraxen

Alzheimer, Kopfschmerzen, Polyneuropathie – zwei von drei Deutschen leiden an einer neurologischen Krankheit und ihre Versorgung nimmt im medizinischen Alltag einen großen Raum ein. Die Deutsche Hirnstiftung bietet ab 2023 in einer Online-Fortbildungsreihe Neurologie-Wissen für Hausarztpraxen – praxisrelevant, unabhängig, leitliniengerecht und immer auf dem neusten Stand der Forschung. Los geht es mit dem Thema Long Covid.

Viele Menschen, die sich die Hausarztpraxis aufsuchen oder in Behandlung sind, leiden an neurologischen Erkrankungen – doch nicht immer ist eine Überweisung erforderlich. „Hausärztliche Praxen haben von jeher einen großen Anteil an der Versorgung von Menschen mit neurologischen Erkrankungen wie Alzheimer, Polyneuropathie oder Kopfschmerzen geleistet und werden das auch hoffentlich weiterhin tun“, erklärt Prof. Dr. Frank Erbguth, Präsident der Deutschen Hirnstiftung. „Doch kaum ein anderes Fach entwickelt sich so rasant wie die Neurologie und bringt so viele Therapieinnovationen hervor – da ist es nicht immer einfach, auf dem Laufenden zu bleiben.“

Kompaktes Update zu häufigen neurologischen Erkrankungen

Umso wichtiger ist die regelmäßige Fortbildung. Ein kompaktes Update zu neurologischen Erkrankungen, die häufig in der hausärztlichen Praxis anzutreffen sind, auf hohem wissenschaftlichem Niveau, leitliniengerecht, unabhängig und ohne Industriesponsoring bietet die neue Online-Fortbildungsreihe der Deutschen Hirnstiftung. In den einzelnen Modulen wird je eine Krankheitsentität beleuchtet: mit einem 60-minütigen Vortrag, einer Fallvorstellung und anschließender Diskussion (je 30 Minuten). Für jedes Modul wurde eine CMS-Zertifizierung bei der Ärztekammer Berlin beantragt. Um die Unabhängigkeit der Hirnstiftung zu sichern, wurde auf ein Sponsoring bewusst verzichtet. Für die Teilnahme wird daher ein Unkostenbeitrag von 15 Euro erhoben.

Interdisziplinäre Zusammenarbeit mit Hausarztpraxen stärken

„Ein Kernanliegen der Deutschen Hirnstiftung ist es, sich für das Wohlergehen der Neurologie-Patient:innen einzusetzen und Praxen, Kliniken und die Wissenschaft bei der Behandlung und Erforschung neurologischer Krankheiten zu unterstützen. Mit der neuen Fortbildungsreihe möchten wir die interdisziplinäre Zusammenarbeit stärken und aktuelles neurologisches Wissen in allgemeinmedizinische Praxen tragen“, erklärt Prof. Erbguth. „Wir hoffen, dass viele allgemeinmedizinische Kolleginnen und Kollegen unser Angebot wahrnehmen.“

Anlaufstelle für Erkrankte mit einem höheren Beratungsbedarf

Die Deutsche Hirnstiftung ist aber nicht nur Sparringspartner für Hausarztpraxen im Hinblick auf die Versorgung neurologischer Erkrankungen, sondern auch Anlaufstelle für Erkrankte mit einem höheren Beratungsbedarf, der in den Sprechstunden nicht immer gedeckt werden kann. Die Hirnstiftung bietet daher kostenfreie Online-Beratungen und Informationsmaterial zu häufigen neurologischen Krankheiten an – es lohnt sich also, Betroffene auf dieses Angebot hinzuweisen!

Die Themen und Termine der Fortbildungsreihe im Überblick:

  • Long Covid: Neurologische Symptome wie Gedächtnisstörungen erkennen und behandeln, 25. Januar 2023, 18 Uhr
  • Schlaganfall: Sekundärprophylaxe nach Schlaganfall, 22. März 2023, 18 Uhr
  • Kopfschmerz: Häufige Kopfschmerzen sicher erkennen & behandeln, 19. Juni 2023, 18 Uhr
  • Parkinson: Warum geht es meinem (Heim)-Patienten plötzlich schlecht & was kann ich dagegen machen? 23. August 2023, 18 Uhr
  • Demenz: Alter, Demenz oder Hirnerkrankung – Wie & warum unterscheiden? 20. September 2023, 18 Uhr
  • Verwirrtheit & Delir: Was hilft in der Praxis gegen Aggressivität & Verwirrtheitszustände? 29. November 2023, 18 Uhr.

Weiterführende Informationen zur Anmeldung unter hirnstiftung.org/fortbildung. Für jedes Modul wurde eine CMS-Zertifizierung bei der Ärztekammer Berlin beantragt.


Haben Sie neurologische Fragen? Wir beraten Betroffene kostenfrei online. Mitglieder erhalten zudem Beratung per Telefon und Video, zu rechtlichen Fragen sowie Krankheitsbewältigung. Mehr erfahren dazu Sie hier oder am Telefon 030 531 437 936 (Mo-Fr, 10-14 Uhr).

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