Das PES (posteriores Enzephalopathie-Syndrom) ist eine 1996 erstmals beschriebene akut auftretende Erkrankung des Gehirns. Die klinische Symptomatik entsteht häufig sehr plötzlich und dramatisch, kann sich aber auch fortschreitend innerhalb weniger Tage entwickeln und ist gekennzeichnet durch Kopfschmerzen, Verwirrtheit, Sehstörungen und epileptische Anfälle. Zumeist werden betroffene Patienten als Notfälle im Krankenhaus vorgestellt. Die genaue Häufigkeit von PES in der Allgemeinbevölkerung ist nicht bekannt, insgesamt handelt es sich aber um eine seltene Erkrankung.
Das Hauptsymptom vom RCVS ist ein plötzlicher, in Intensität innerhalb von wenigen Minuten rasch zunehmender und sehr starker Kopfschmerz („Vernichtungskopfschmerz“). Diese Kopfschmerzen beginnen häufig beidseitig am Hinterkopf, breiten sich über den ganzen Kopf aus und können durch bestimmte Aktivitäten verstärkt werden (Husten, Pressen). Begleitend kann es zu Übelkeit, Verwirrtheit, aber auch zu neurologischen Ausfallserscheinungen (z. B. Störung der Sprache oder Lähmungen) oder zu epileptischen Anfällen kommen. Nicht selten ist der Blutdruck deutlich erhöht. Aufgrund des raschen Auftretens mit ausgeprägten und gelegentlich schwerwiegenden Symptomen führt das RCVS häufig zu einer notfallmäßigen Krankenhausvorstellung.