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Seit der Erstbeschreibung durch Nikolaus Friedreich hat man gelernt, dass die Erkrankung weit mehr umfasst als eine reine „Erkrankung des Rückenmarks“. Bei der Friedreich-Ataxie sind mehrere „Systeme“ betroffen. Mediziner sprechen deshalb von einer sogenannten Multisystemerkrankung.
Bei der Friedreich-Ataxie finden sich typische Koordinationsstörungen des Bewegungsablaufs (Ataxie), Störungen des Gleichgewichts, der Augenbewegungen und der Aussprache (Dysarthrie) als auch Schluckbeschwerden (Dysphagie). Im weiteren Verlauf kann es auch zu einer Empfindungsstörung (Sensibilität, sensible Polyneuropathie) und Schwäche der Muskelkraft kommen, die typischerweise in den Füßen und Beinen beginnt (distal).
Des Weiteren kann es zu Seh- und Hörstörungen kommen. Sehr häufig finden sich auch eine Skoliose (Verkrümmung der Wirbelsäule) und der Füße (sog. Hohlfüße „Friedreich Fuß, pes cavus). Auch das Herz ist häufig betroffen. Es kommt hier zu einer Herzwandverdickung (Kardiomyopathie) und Herzrhythmusstörungen. Menschen mit einer Friedreich-Ataxie haben zudem ein erhöhtes Risiko, an einem Diabetes mellitus zu erkranken.