Glossar – Fachbegriffe A-Z
Sie finden einen Begriff nicht, der hier erklärt werden sollte? Dann schreiben Sie uns gerne an info@hirnstiftung.org und wir ergänzen ihn.
A
Aktimetrie
Nichtinvasives Verfahren zur Untersuchung menschlicher Aktivitäts- und Ruhezyklen.
Amnesie
Eine Form der Gedächtnisstörung für zeitliche oder inhaltliche Erinnerungen.
Aneurysma
Aneurysmen sind Ausbuchtungen bzw. Ausweitungen von Arterien, deren Entstehung von verschiedenen Faktoren begünstigt wird.
Angiographie, digitale Subtraktionsangiographie
Gefäßdarstellung mit Hilfe von Röntgenstrahlen und Kontrastmittel.
Aphasie
Störung der Sprachbildung bzw. des Sprachverständnisses, z. B. als Folge eines Schlaganfalls.
Apoplexie
Medizinischer Begriff für eine plötzliche Durchblutungsstörung eines Organs oder einer Körperregion. In der medizinischen Umgangssprache wird der Begriff heute oft als Synonym für einen Schlaganfall verwendet.
Apraxie
Störung erlernter willkürlicher und geordneter Bewegungen bei intakter motorischer Funktion, v.a. im Bereich Mimik, Sprache und Gestik.
Ataxie
Oberbegriff für verschiedene Störungen der Bewegungskoordination.
B
Benchmarking
Bezeichnet eine vergleichende Analyse mit einem festgelegten Referenzwert.
BIA Messung= Bioelektrische Impedanz Analyse
Elektrische Widerstandsmessung am menschlichen Körper.
Biopsie
Chirurgischer Eingriff zur Entnahme und Untersuchung einer kleinen Menge von Gewebe aus einem lebenden Organismus. Das entnommene Gewebe wird unter dem Mikroskop untersucht.
Botox
Handelsname für Botulinumtoxin, auch Botulismustoxin, Botulinustoxin, Botulin. Sammelbegriff für sieben sehr ähnliche neurotoxische Proteine. In der Neurologie wird Botulinumtoxin seit Anfang der 80er Jahre als zugelassenes Arzneimittel primär in der Behandlung von speziellen Bewegungsstörungen eingesetzt.
BSG (Blutkörperchensenkungsgeschwindigkeit)
Die Blutsenkung wird auch Blutkörperchensenkungsgeschwindigkeit genannt. Sie gibt an, wie schnell die roten Blutkörperchen einer Blutprobe innerhalb einer Stunde in einem speziellen Röhrchen absinken.Hier werden Inhalte zu diesem Buchstaben angezeigt.
C
CCT= cerebrale Computertomographie
Computertomographie des Schädels; siehe: CT.
Cerebral
Den Bereich des Gehirns betreffend.
Cerebro-vaskulär
Die Blutgefäße des Gehirns betreffend, im weiteren Sinn auch die Hirndurchblutung betreffend.
CPAP-Beatmung= Continuous Positive Airway Pressure
Beatmungsform beim Schlaf-Apnoe-Syndrom.
CT= Computertomographie
Bildgebendes Verfahren, bei dem die untersuchte Körperregion Schicht für Schicht durchstrahlt wird und das Endresultat am Computer beurteilt und bewertet werden kann.
CW-Doppler= Continous Wave Doppler
Aufzeichnung der Flussgeschwindigkeitskurve eines bestimmten Gefäßes.Hier werden Inhalte zu diesem Buchstaben angezeigt.
D
Differentialdiagnose
Differentialdiagnosen bezeichnen Erkrankungen mit ähnlicher bzw. nahezu identischer Symptomatik, die vom Arzt neben der eigentlichen Verdachtsdiagnose ebenfalls als mögliche Ursachen der Patientenbeschwerden in Betracht gezogen werden müssen.
Dissektion
Einblutung zwischen einzelne die Gefäßwand bildende Gewebeschichten mit der Folge einer Verlegung des Gefäßes. Dies kann zu Gerinnselbildung und einem Schlaganfall führen.
Dopplersonographie
Ultraschall-Verfahren zur Untersuchung von Gefäßen.
Duplexsonographie
Bildgebendes Ultraschall-Verfahren zur Untersuchung von organischem Gewebe.
Dysarthrie
Sammelbegriff für Störungen des Sprechens, die durch Schädigungen des Gehirns, der Hirnnerven oder der Muskeln verursacht werden.
Dysphagie
Beschreibt eine Störung des Schluckaktes meist in Folge einer Lähmung der Rachen- und Speiseröhrenmuskulatur.Hier werden Inhalte zu diesem Buchstaben angezeigt.
E
Echokardiographie
Untersuchung des Herzens mittels Ultraschalles.
EEG= Elektroenzephalographie
Eine Methode der medizinischen Diagnostik zur Messung der summierten elektrischen Aktivität des Gehirns durch Aufzeichnung der Spannungsschwankungen an der Kopfoberfläche.
EKG= Elektrokardiogramm (Auch Herzspannungskurve genannt)
Registrierung der Summe der elektrischen Aktivitäten aller Herzmuskelfasern.
Elektrophysiologie
Ein Teilbereich der Neurophysiologie, der sich mit der elektro-chemischen Signalübertragung im Nervensystem befasst.
Emboliedetektion
Erfassung von Blutgerinnseln im Blutstrom mittels Ultraschall.
EMG= Elektromyographie
Elektrophysiologische Methode der Diagnostik in der Neurologie, bei der die elektrische Muskelaktivität mit Nadeln gemessen wird.
Endoskopie
Die Betrachtung von Körperhöhlen und Hohlorganen mit Hilfe eines Endoskops.
ENG= Elektroneurographie
Messung der elektrischen Aktivität und Leitfähigkeit von Nerven.
EP= Evozierte Potentiale
Eine medizinische Untersuchungsmethode, mit deren Hilfe die Leitfähigkeit und damit die Funktionsfähigkeit von Nervenbahnen getestet werden kann.
EPS= Elektrophysiologische Stimulation, auch Elektrophysiologische Untersuchung
Eine spezielle Herzkatheteruntersuchung zur Erfassung der Reizleitung am Herzen.
Ergotherapie
Strebt die Wiederherstellung verlorengegangener körperlicher Funktionen an, mit dem Ziel die Selbstständigkeit und Unabhängigkeit des Patienten zu fördern.
F
Farbduplexsonographie
Kombination aus Ultraschalldarstellung des Gewebes („Schwarzweiß-Bild“) und farbkodierter Doppler-Sonographie (Blutströmungsmessung).
FEES= Fiberoptic Endoscopic Evaluation of Dysphagia
Videoendoskopische Untersuchung des Schluckvorganges.
G
Gastroskopie
Medizinische Untersuchungsmethode des oberen Teils des Verdauungstrakts, umgangssprachlich auch Magenspiegelung genannt.
Geriatrie
Altersmedizin bzw. -heilkunde.
H
Hamburger Modell
Regelt die stufenweise Wiederaufnahme ins Erwerbsleben auf Grund von krankheitsbedingter Arbeitsunfähigkeit.
Hemiparese
Die Lähmung einer Körperhälfte, z. B. auf Grund eines Schlaganfalls oder einer Gehirnverletzung.
Hirninfarkt
Eine Form des Schlaganfalls, auch Ischämischer Schlaganfall. Auslöser ist eine Minderdurchblutung (Ischämie) des Gehirns auf Grund von Arteriosklerose der arteriellen Hirngefäße oder von Gerinnseln aus dem Herzen.
I
Immunsuppressiva
Immunsuppressiva sind Substanzen, welche die Funktionen des Immunsystems vermindern.
Intervention
Bezeichnet in der Medizin jede aktive Form von Behandlung, therapeutische und präventive Maßnahmen gleichermaßen umfassend.
Interventionelle Verfahren
Interventionelle Verfahren bezeichnen Untersuchungen und Behandlungen, bei denen spezielle Instrumente in den Körper eingebracht werden.
Invasiv
Gewebsverletzende medizinische Diagnostik oder Therapeutik.
K
Kardiovaskulär
Bedeutet „das Herz und das Gefäßsystem betreffend“.
Kernspintomographie
Siehe MRT
Klinische Diagnose
Direkt erkennbare Symptome und Beschwerden des Patienten.
Kognitive Störung
Minderungen der geistigen Leistungsfähigkeit, wie z. B. herabgesetzte Aufmerksamkeit, Konzentrationsstörungen oder vermehrte Vergesslichkeit.
Komorbidität
Zusätzlich zu einer Grunderkrankung vorliegende, diagnostisch abgrenzbare Krankheits- oder Störungsbilder.
Kraniektomie
Bezeichnet die Entfernung von Teilen des Schädelknochens auf Grund von erhöhtem Druck im Schädel, z. B. durch akute Blutungen, Entzündungen oder Tumore.
L
Liquordiagnostik
Gewinnung von Nervenwasser und dessen Auswertung.
Locked-in-Syndrom
Zustand, in dem ein Mensch bei erhaltenem Bewusstsein vollständig gelähmt ist, sich aber durch Augenbewegungen verständlich machen kann.
Logopädie
Stimm- und Sprachtherapie, Schluckbehandlung.
Lyse-Therapie
Medikamentöse Therapie zur Auflösung eines Blutgerinnsels.
M
MRT= Magnetresonanztomographie (Auch Kernspintomographie genannt)
Ein hochauflösendes bildgebendes Verfahren durch Nutzung von Magnetfeldern. Es findet Anwendung bei krankhaften Veränderungen verschiedenster Organe.
Multimodal
Multimodal sind Behandlungs- oder Untersuchungsprogramme, die sich aus verschiedenen Einzelelementen zusammensetzen.
Muskeleigenreflex
Muskelkontraktion (Zusammenziehen) aufgrund mechanischer Reizung mittels Reflexhammer.
N
Neuroradiologie
Teilbereich der Radiologie, welcher die Diagnostik und Therapie von Erkrankungen und Veränderungen des Nervensystems umfasst.
Neurosonographie
Untersuchung von Nerven und Muskeln mittels Ultraschall.
Neurotoxisch
Das Nervensystem schädigend.
Neurovaskulär
Das Blutgefäßsystem von Gehirn und Rückenmark betreffend.
Nichtinvasiv
Bezeichnet Prozeduren in der Medizin, bei denen Geräte nicht in den Körper eindringen.
NLG= Nervenleitgeschwindigkeit
Gibt an, wie schnell elektrische Impulse entlang einer Nervenfaser übertragen werden.
O
Okulographie
Technische Aufzeichnung von Augenbewegungen.
P
Perfusion
Bezeichnet die Versorgung von Organen oder Organteilen mit Blut, umgangssprachlich Durchblutung.
Physikalische Therapie
Fasst medizinische Behandlungsformen zusammen, die auf physikalischen Methoden beruhen.
PNF= Propriozeptive Neuromuskuläre Fazilitation
Eine physiotherapeutische Behandlungsmethode.
Polysomnographie
Diagnostisches Verfahren zur Messung physiologischer Funktionen des Schlafes.
S
Sonographie
Ultraschall-Untersuchung.
Stenose
Dauerhafte Einengung eines Kanals oder einer Öffnung im Körper, v.a. der Gefäße, Herzklappen oder Gallengänge.
Stroke Unit
Ist eine spezialisierte Station, die nur für Schlaganfallpatienten geschaffen wurde. Dort können die Patienten schneller und effektiver behandelt werden.
T
Thrombektomie
Unter einer Thrombektomie versteht man die mechanische Entfernung eines Blutgerinnsels (Thrombus) aus einem Blutgefäß mittels Katheter.
Trachealkanüle
Kanüle, die nach einem Luftröhrenschnitt in die Luftröhre eingeführt wird.
Transkraniell
Bedeutet wörtlich „durch den Schädel“, dabei werden mit Ultraschall Gefäße beurteilt, die im Inneren des Kopfes verlaufen.
V
Vigilanz
Bedeutet so viel wie „Wachheit“ und beschreibt damit den Bewusstseinszustand des Patienten.
Vigilanzstörung
Bezeichnet den Bewusstseinszustand eines Patienten mit reduzierter Wachheit, Aufmerksamkeit und Reaktionsbereitschaft.