Was sind die Symptome eines Schlaganfalls? Wie geht man damit um? Am Telefon beantwortet Prof. Dr. Frank Erbguth, Präsident der Deutschen Hirnstiftung e.V., Fragen rund um den akuten Schlaganfall, zu „kleinen“ Schlaganfällen und vorübergehenden Beschwerden durch kurze Durchblutungsstörungen (transitorische ischämische Attacke, auch TIA genannt):
- Mittwoch, 27. Oktober 2021
- 12.00 bis 14.00 Uhr
- Tel. 05241 977030
Symptome verschwinden – Ursachen nicht!
In der ersten Corona-Welle, zwischen März und Mai 2020, sank in Deutschland die Zahl der behandelten akuten Gefäßverschlüsse im Gehirn (ischämischer Schlaganfall) um 17 Prozent. Sogar 22 Prozent seltener waren Behandlungen bei TIAs. Das berichtet die Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe.
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Bei einer TIA treten neurologische Ausfälle wie Lähmungen, Taubheitsgefühle, Sprach- oder Sehstörungen auf, ähnlich wie bei einem „richtigen“ Schlaganfall. Der Unterschied: Bei einer TIA dauern sie oft nur Minuten an, maximal 24 Stunden. Betroffenen sollten die Ursache ihrer Symptome unbedingt ärztlich abklären lassen, auch wenn die Attacke bereits länger zurückliegt. Denn Symptome verschwinden, Ursachen nicht!
Jeder Schlaganfall ist ein Notfall
Grundsätzlich gilt: Auch bei kurzzeitigen Symptomen handelt es sich um einen Notfall. Die Ursachen für die vorübergehende Mangeldurchblutung des Gehirns können – wie bei einem Schlaganfall – ein Blutgerinnsel und durch Arterienverkalkung (Arteriosklerose) verengte Blutgefäße sein. Das Risiko für einen schweren Schlaganfall, der zu bleibenden Behinderungen führt, ist nach einer TIA oder einem leichten Schlaganfall deutlich erhöht.
