Häufige Fragen

Welche Symptome sind typisch für eine Diabetische Polyneuropathie?

Typische Symptome sind: Kribbeln, Ameisenlaufen, Stechen, Taubheitsgefühl, pelziges Empfinden, Gefühl des Eingeschnürtseins, Schwellungsgefühle und Gangunsicherheit – besonders beim Laufen im Dunkeln. Mehr erfahren

Wie kann ich die Progression der Diabetischen Polyneuropathie verlangsamen oder verhindern?

Eine gute Blutzuckerkontrolle ist entscheidend sowie regelmäßige Bewegung und eine gesunde Ernährung. Weiterhin kann eine Früherkennung helfen, um die Symptome rechtzeitig zu behandeln. Mehr erfahren

Kann ich eine Diabetische Polyneuropathie rückgängig machen?

In vielen Fällen können die Beschwerden und Symptome durch eine gute Blutzuckerkontrolle und Behandlung gemildert werden, aber eine komplette Rückbildung ist oft nicht möglich. Mehr erfahren

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Symptome

Die Erkrankung äußert sich durch Missempfindungen, Gangunsicherheit und motorische Schwächen.

Polyneuropathien entstehen durch eine Schädigung der Nerven außerhalb von Gehirn und Rückenmark. Die häufigste Form bei Diabetes ist die distal symmetrische sensible Polyneuropathie.

Typische Symptome sind: Kribbeln, Ameisenlaufen, Stechen, Taubheitsgefühl, pelziges Empfinden, Gefühl des Eingeschnürtseins, Schwellungsgefühle und Gangunsicherheit – besonders beim Laufen im Dunkeln.

Schmerzen fehlen oft, Temperaturwahrnehmung ist eingeschränkt. Später treten auch Muskelschwäche, Muskelzuckungen und -schwund auf.

Autonome Symptome wie Kreislaufprobleme, Verdauungsstörungen, Blasenentleerungsstörungen oder Potenzprobleme sind ebenfalls häufig. Bei der therapieinduzierten Neuropathie kommt es unter schneller Blutzuckersenkung zu brennenden Schmerzen und gestörter Temperaturwahrnehmung.

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Ursachen

Hauptursache ist eine chronisch erhöhte Blutzuckerkonzentration. Diese löst komplexe Stoffwechselstörungen aus – darunter Entzündungsreaktionen, Gefäßveränderungen und oxidative Schäden.

Auch Insulinresistenz (Typ 2) oder Insulinmangel (Typ 1) tragen zur Nervenschädigung bei, besonders in den langen Nerven der Extremitäten.

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Risikofaktoren

Ein gesunder Lebensstil und regelmäßige Fußpflege senken das Risiko deutlich.

Regelmäßige Blutzuckerkontrolle, Bewegung, gesunde Ernährung und gute Fußpflege sind entscheidend. Wichtig sind bequeme, druckfreie Schuhe und Vermeidung kleiner Verletzungen.

150 Minuten Ausdauersport pro Woche, Gewichtsreduktion bei Übergewicht sowie professionelle Fußpflege helfen zusätzlich.

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Verlauf

Die Erkrankung schreitet langsam fort, lässt sich aber durch Therapie oft stabilisieren oder verbessern.

Die Symptome entwickeln sich meist über Jahre. Ohne Behandlung kommt es zur kontinuierlichen Verschlechterung. Bei konsequenter Lebensstiländerung und Blutzuckerkontrolle können Beschwerden stagnieren oder sich sogar zurückbilden. Eine therapieinduzierte Form kann durch rasche Blutzuckersenkung entstehen, ist aber meist reversibel.

Diagnose

Der Arzt oder die Ärztin erhebt die Krankengeschichte und prüft Sensibilität, Reflexe und Muskelkraft. Typisch ist ein socken- oder handschuhförmiges Ausbreitungsmuster. Mit Elektroneurographie (ENG) und Elektromyographie (EMG) lässt sich die Schwere der Nervenschädigung messen.

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Therapie und Behandlung

Die Basis ist eine Verbesserung der Blutzuckereinstellung durch Lebensstiländerung. Medikamente können Missempfindungen lindern, Krankengymnastik und Gangschulung verbessern die Mobilität. Muskelkrämpfe und -schwäche lassen sich so gezielt behandeln.

Aussicht auf Heilung

Eine Heilung ist selten – das Ziel ist, Verschlechterung zu vermeiden und Lebensqualität zu erhalten.

Die Polyneuropathie kann gebessert werden, wenn frühzeitig gegengesteuert wird. Besonders wichtig ist eine konsequente und dauerhafte Therapie des Diabetes. Je früher die Behandlung einsetzt, desto besser sind die Aussichten.

Alltag

Durch frühzeitige Anpassungen und Hilfsmittel lässt sich die Selbstständigkeit oft lange erhalten.

Je nach Ausprägung sind manche beruflichen Tätigkeiten nicht mehr möglich – etwa auf Leitern oder mit feinen Handbewegungen. Alltagshilfen wie orthopädische Schuhe, Rollatoren oder Orthesen ermöglichen aber weiterhin Teilhabe. Wichtig ist eine aktive Lebensführung trotz Einschränkungen.

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Zusammenfassung

Häufigkeit – Betroffen sind bis zu 50 Prozent der Diabetiker und Diabetikerinnen.

Hauptsymptome – Vorwiegend treten sensible Reiz- und Ausfallerscheinungen (Kribbeln, Ameisenlaufen, Taubheitsgefühl), Gangunsicherheit und motorische Reiz- und Ausfallerscheinungen (Muskelkrämpfe, Muskelschwäche) auf.

Diagnostik – Die klinische Diagnose einer diabetischen Polyneuropathie wird anhand der Anamnese (Krankengeschichte) und des klinisch-neurologischen Befunds, teils auch über eine elektrophysiologische Untersuchung gestellt.

Behandlung – Die Behandlung beinhaltet eine Optimierung der Blutzuckereinstellung, sowie eine Gewichtsabnahme infolge regelmäßiger körperliche Aktivität oder eines geänderten Lebensstils.

Wichtig zu beachten – Ergänzend ist ein bequemes Schuhwerk, die Vermeidung von Druckstellen und die auch Fußpflege hilfreich, um die Beschwerden zu lindern.

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