Multiple Sklerose (MS) kann neben körperlichen Problemen auch zu mentalen Einschränkungen führen. Als Gegenmittel setzen Betroffene in Fulda auf spezielle Spiele. Die Hirnstiftung unterstützt sie dabei mit 500 Euro aus Spenden.
MS hat zahlreiche mögliche Symptome. Oft wird sie auch „Krankheit mit den 1.000 Gesichtern“ genannt. „Und viele dieser Gesichter sind häufig nicht zu erkennen, besonders kognitive Einschränkungen“, sagt Kerstin Irnich von der MS-Gruppe Neubetroffene und Erfahrene Fulda.
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Lege- und Denk-Spiele im Einsatz
Dagegen helfen könne ein Training des Gehirns, der Konzentration, des räumlichen Denkens und der Aufmerksamkeit – zum Beispiel mit Lege- und Denk-Spielen. Mithilfe der Deutschen Hirnstiftung hat die Gruppe jetzt solche Spiele für ihre 28 Mitglieder angeschafft.
„Die Spiele trainieren in unterschiedlichen Schweregraden konzentriertes Denken“, sagt Irnich. Im Rahmen eines Gruppenabends könne so dann auch mal eine Spiele-Runde stattfinden. Zudem dürften die Mitglieder die Spiele privat nutzen, sie etwa in den Urlaub mitnehmen.
Erfahrungen mit Hirntraining haben die MS-Erkrankten aus Fulda schon seit 2023. Seitdem nutzen sie auch ein spezielles Computer-Programm gemeinsam.
Hilfe besonders für MS-Neubetroffene
Die Gruppe trifft sich einmal im Monat. Man tauscht sich aus, teilt Erfahrungen mit der Krankheit und wie man am besten mit ihr umgeht. „Das ist besonders für Neubetroffene wichtig“, erklärt Irnich. So werde mancher Tipp weitergegeben: zum Beispiel welche Therapiemöglichkeiten es gibt oder was bei einem Reha-Antrag zu beachten ist.
Besonders anfangs sei die Diagnose MS ein schwerer Schlag. „Was wird man noch in 5 oder 10 Jahren machen können, was noch planen?“, so Irnich. Nicht zuletzt bei solchen Fragen helfe es, mit anderen zu reden, die schon länger MS haben. Zudem lädt sich die Gruppe Fachleute zu besonderen Themen ein, wie etwa zu Ernährung bei MS.