12.11.2024

Prof. Dr. Sarah Hoffmann: Darum unterstütze ich die Hirnstiftung als Fachbeirätin

Prof. Dr. Sarah Hoffmann, Oberärztin an der Klinik für Neurologie mit Experimenteller Neurologie © Charité Universitätsmedizin Berlin

Ich unterstütze die Deutsche Hirnstiftung, weil die Neurologie weit über das Gehirn hinausgeht und auch das Rückenmark sowie das periphere Nervensystem umfasst. Erkrankungen des peripheren Nervensystems machen etwa 20 bis 30 Prozent in der Neurologie aus und haben häufig schwerwiegende Auswirkungen auf den Alltag und die Lebensqualität von Patient:innen. Ich möchte zur Aufklärung über diese Krankheitsbilder beitragen, um ein Bewusstsein zu schaffen und Betroffene besser zu informieren.

Mein aktueller Forschungsschwerpunkt ist die Erforschung neuromuskulärer Erkrankungen, mit einem besonderen Fokus auf myasthene Syndrome (Myasthenia gravis, Lambert Eaton Myasthenes Syndrom). Neue Erkenntnisse in diesem Bereich könnten auch für andere autoimmunvermittelte neuromuskuläre Erkrankungen (z. B. spezifische Neuropathien oder Myositiden) von Bedeutung sein und neue Behandlungsansätze aufzeigen. Dazu gehört auch die Erforschung von geschlechtsspezifischen Aspekten bei neuromuskulären Erkrankungen als Möglichkeit einer stratifizierten/personalisierten Medizin.

An der Neurologie fasziniert mich besonders die Detektivarbeit, die notwendig ist, um von einem klinischen Syndrom auf die zugrundeliegende Ursache zu schließen und daraus passende Therapieoptionen abzuleiten. Der rasante Wissenszuwachs in der Neurologie begeistert mich, aber auch die weiterhin bestehenden „Black Boxes“, also offene bzw. wenig erforschte Bereiche neurologischer Erkrankungen, stellen eine spannende Herausforderung dar.

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